Aitmatows Idee - ohne ihn?

Das Issyk-Kul-Forum: Eine Intellektuellenrunde will sich neu formieren - zwecks Einmischung in die Weltpolitik

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am See Issyk-Kul, vier Autostunden von der kirgisischen Hauptstadt Bishkek entfernt, gibt es ein »Kulturzentrum Tschingis Aitmatow«: In einem weiten Uferareal stehen Tempel, die die verschiedenen Weltreligionen symbolisieren, dazu Skulpturen zu allen seinen Werken. Und der Weg zur Kongresshalle führt an dem weltberühmten Autor selbst vorbei. In Bronze gegossen, lädt er Besucher ein, sich auf einer Bank mit ihm fotografieren zu lassen. »Bist du wirklich hier«, habe ich ihn gefragt und hörte in Gedanken sein Lachen: »Ach was, ich bin überall.«

Der zweitgrößte Gebirgssee der Erde, 1609 Meter über dem Meeresspiegel - hier hat der Schriftsteller nicht nur gern an seinen Werken gearbeitet, hier fand er auch den Ort für eine eingreifende Idee: Intellektuelle aus aller Welt - Künstler, Wissenschaftler, Politiker - zusammenzuführen, um gemeinsam über die Zukunft dieses Planeten nachzudenken, letztlich, um einen Schritt zur Beendigung d...


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