Flüchtlinge an Tuberkulose erkrankt

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Eisenhüttenstadt. Die zentrale Erstaufnahmestelle des Landes Brandenburg für Asylbewerber platzt sowieso schon aus den Nähten. Sie ist total überfüllt. Und nun dies! Die Verteilung der Flüchtlinge auf die Landkreise musste vorerst teilweise gestoppt werden. Die Weisung des Sozialministeriums an neun Landkreise und kreisfreie Städte, dass sie eine bestimmte Zahl an Asylbewerbern aufnehmen müssen, wurde ausgesetzt.

Hintergrund sei eine ansteckende Tuberkulose (TBC) in Eisenhüttenstadt, erläuterte Innenministeriumssprecher Ingo Decker am Donnerstag. Am 23. Oktober sei die Erkrankungen bei drei Flüchtlingen aus Tschetschenien diagnostiziert worden. Daraufhin wurden 136 mögliche Kontaktpersonen in der Erstaufnahmestelle untersucht. Dabei ist TBC bei fünf weiteren Flüchtlingen festgestellt worden. Erkrankt sind also nach derzeitigem Stand acht Menschen - drei Erwachsene und fünf Kinder. Alle befinden sich mittlerweile zur Behandlung in einer Berliner Spezialklinik.

Nach bisherigem Erkenntnisstand hat sich sonst niemand angesteckt. Bis das aber für alle Kontaktpersonen sicher ausgeschlossen werden kann, sind diese Flüchtlinge von der Verteilung auf die Landkreise ausgenommen. Es seien Maßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung der Infektionskrankheit unter den Asylbewerbern und Beschäftigten zu verhindern, versicherte Decker. Der Verteilungsstopp werde voraussichtlich bis zum 18. Dezember gelten.

Außerdem wurde Tuberkulose bei einer Lehrerin an einer Sportschule in Frankfurt (Oder) diagnostiziert. Auch hier werden die mehr als 100 Kontaktpersonen untersucht. nd

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