Die Biografie der Sterne

Vor 100 Jahren wurde das Hertzsprung-Russell-Diagramm entwickelt. Astronomen hilft es, Sonnen physikalisch zu klassifizieren. Von Martin Koch

Am Himmel funkeln Tausende von Sternen, die dem flüchtigen Blick als eine Ansammlung punktförmiger Lichtquellen erscheinen. Schaut man jedoch genauer hin, bemerkt man Unterschiede. So gibt es hellere und dunklere Sterne, solche, die rot leuchten und andere, die eher bläulich schimmern. »Sterne sind ausgesprochene Individuen, und kein Stern gleicht einem anderen in all seinen Eigenschaften«, sagt der Astronomiehistoriker Dieter B. Herrmann. Gleichwohl sei es möglich, Sterne physikalisch zu klassifizieren, etwa anhand von Masse, Durchmesser, Oberflächentemperatur oder Leuchtkraft.

Das bekannteste stellare Klassifizierungsschema wurde um 1910 von dem dänischen Astronomen Ejnar Hertzsprung entworfen und 1913 von dem US-Amerikaner Henry Norris Russell weiterentwickelt und veröffentlicht. In Anerkennung der Leistungen beider Forscher spricht man daher vom Hertzsprung-Russell-Diagramm, kurz HRD. Darin wird auf der waagrechten Achse d...


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