Tod eines Trauerredners

»Öhlweins Sterben«

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der gerade verstorbene Dieter Hildebrandt pflegte eine humoristische Beziehung zum Tod. Die im katholischen Glauben tief verwurzelte naive Vorstellung von einer Existenz nach dem Tod als Schutzengel war ihm durchaus sympathisch. Als Schutzengel dürfe er auch »besoffen fliegen«. Nur eines sei blöd: »Man kann den, den man schützen soll, nicht selber aussuchen, sondern kriegt ihn zugemessen. Da lebt man so lange rum und dann kriegt man den Pofalla. Das geht nicht.«

Wer im Herzen Katholik ist, dem fällt ein solch entspanntes Verhältnis zum nahenden Lebensende leichter. Georg Schwikart ist Katholik, rheinischer Katholik, also mit dem Zwillingspaar Humor und Glaube sozusagen gesegnet, auch wenn er mittlerweile - den Kardinalen Meisner und Woelki sei Dank - zur evangelischen Kirche gewechselt ist. Seinen Glauben legt man nicht ab wie eine Vereinsmitgliedschaft.

Schwikart hat lange Jahre als Trauerredner gearbeitet - für Mensche...


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