Neonazis bestraft

Koblenz. Im Neonazi-Prozess im rheinland-pfälzischen Koblenz sind die ersten vier Urteile gefällt worden. Zwei Angeklagte im Alter von 23 Jahren wurden vor dem Landgericht zu Jugendstrafen von einem Jahr und neun Monaten sowie einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. In dem einen Fall wurde das Urteil wegen Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung gesprochen, in dem anderen wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei weitere Angeklagte wurden unter anderem wegen Sachbeschädigung und Landfriedensbruch schuldig gesprochen Das Gericht entschied sich aber für eine Bewährungszeit von zwei Jahren.

Das Verfahren gegen die vier war abgetrennt worden. Damit sind in dem Mammutprozess gegen Mitglieder oder Unterstützer der Vereinigung »Aktionsbüro Mittelrhein« noch 22 Angeklagte übrig. Ein Ende ist nicht absehbar. Die Staatsanwaltschaft stuft das »Aktionsbüro« als verfassungsfeindlich und rechtsextremistisch ein. dpa/nd