92 Millionen mehr für U 5

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Das nächste Bauprojekt sprengt den Kostenrahmen: Die Verlängerung der U 5 zum Brandenburger Tor soll 92 Millionen Euro teurer werden. Bisher waren 433 Millionen Euro für die 2,2 Kilometer lange Strecke geplant, die 2019 in Betrieb gehen soll.

Die bisher genannte Summe stamme noch aus vom Beginn der Planungen 1993, begründete BVG-Sprecherin Petra Reetz den Preisanstieg für das Projekt. Dessen Bau war 1995 begonnen worden, parallel mit dem Hauptbahnhof. 2001 stoppte der Senat das teure wie umstrittene Projekt, er wurde vom Bund jedoch 2004 zum Weiterbau gezwungen, weil der schon kräftig investiert hatte. 2009 wurde dann der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor in Betrieb genommen, der allein 320 Millionen Euro kostete.

»Inzwischen ist das Projekt teurer geworden«, so Reetz. In der jetzt erfolgten Neukalkulation seien zudem auch der Bau eines Logistikhafens an der Spree, über den der Erdaushub abtransportiert werde, und die Vereisung des neu aufgebauten Tunnels für die U 6 eingeflossen. Auch erhöhte Sicherheitsanforderungen müssten berücksichtigt werden, und die Öffentlichkeitsarbeit sei heute teurer, als es 1993 abzusehen war. »Früher hat es quasi gereicht, ein Baustellenschild aufzustellen«, so Reetz.

Bis 2015 sollen die 433 Millionen Euro jedenfalls reichen. Derzeit liege man sogar untern den errechneten Kosten. Es könnten am Ende also auch nur 60 oder 70 Millionen Euro mehr nötig sein. Wer die dann übernimmt, ist unklar. nd/bka

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