Dresden gestoppt

Dynamo verliert 0:3 in Karlsruhe

  • Lesedauer: 3 Min.
Nach dem Aufwärtstrend unter dem neuen Trainer Olaf Janßen erhielt Dynamo Dresden beim Karlsruher SC einen Dämpfer. Die Sachsen präsentierten sich beim 0:3 im Wildparkstadion insgesamt zu harmlos.

Der Aufwärtstrend von Dynamo Dresden ist gestoppt worden. Nach elf Punkten aus fünf Spielen kam die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga beim Karlsruher SC mit 0:3 (0:2) unter die Räder. Vor 16 520 Zuschauern im Wildparkstadion brachte Rouwen Hennings (8.) die Gastgeber in Führung, ehe Koen van der Biezen (19.) frühzeitig auf 2:0 erhöhte. Den Endstand markierte der eingewechselte Dimitrij Nazarov (72.). Mit der fünften Saisonniederlage fiel Dynamo in der Tabelle auf Rang 16 zurück.

»Ich bin sehr böse, wie wir das Spiel und die Torchancen hergeschenkt haben«, sagte Janßen, während KSC-Trainer Markus Kauczinski, der mit seinem Team nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Kaiserslautern hat, zum Angriff auf die Spitze meinte: »Das ist doch Schwachsinn, es tut mir leid, dass ich immer wieder bremsen muss. 23 Punkte - das ist das Wichtigste.«

Nach dem frühen 0:2-Rückstand versuchte Janßen mit der Einwechslung von Tobias Kempe - Bruder von KSC-Abwehrspieler Dennis - für den überforderten Christoph Menz die Weichen in der Offensive neu zu stellen. Dabei hatte gerade Menz vor dem Anpfiff noch den Vorzug vor Filip Trojan erhalten. Doch die Angriffe der Dresdner waren zu harmlos und wurden vom KSC früh gestoppt. Zudem versuchten die Gäste es zu oft mit hohen Bällen gegen eine aggressive und hellwache Karlsruher Abwehr.

Die Badener glänzten dagegen mit klugen Kombinationen und konterten teilweise im eigenen Stadion. So auch beim Führungstreffer: Philipp Klingmann (8.) startete über die rechte Seite im Mittelfeld und bediente mit einer langen Flanke Hennings, der den Ball aus vollem Lauf volley einnetzte. Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten war chancenlos. Nach einer kurzen Ruhephase im Spiel setzte sich Manuel Torres gegen Menz durch und schickte van der Biezen steil. Der Stürmer (19.) spitzelte den Ball gekonnt an Kirsten vorbei zu seinem sechsten Saisontor.

Zwar betonte Janßen vor dem Anpfiff, dass seine Jungs »vom körperlichen Zustand her in einer Topverfassung« sind, doch es fehlten die zündenden Ideen im Dynamo-Spiel. In der ersten Hälfte kamen die Gäste zu keiner hochkarätigen Torchance. Zur zweiten Halbzeit brachte Janßen mit Torjäger Mohamed Aoudia für Zlatko Dedic erneut frischen Wind in den Angriff. Dies zeigte zunächst Wirkung. In der 48. Minute zog Idir Ouali aus der Distanz ab, doch KSC-Keeper Dirk Orlishausen parierte glänzend. Nur eine Minute später scheiterte Mickael Poté mit einem Kopfball. Auf der Gegenseite hatte Selcuk Alibaz (51.) das 3:0 auf dem Fuß, zog aber knapp am Tor vorbei.

Dynamo hatte in der Schlussphase, in der Janßen dem eingewechselten Youngster Paul Milde (72.) zum Profidebüt verhalf, zwar mehr Spielanteile, doch es fehlte weiter an der Durchschlagskraft in der Offensive und an der Cleverness in der Defensive. Karlsruhe nutzte dagegen die Räume klug: Der eingewechselte Nazarov (72.) setzte sich auf der rechten Seite durch und wuchtete den Ball zum 3:0-Endstand ins Tor. dpa/nd

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