Ein Stück Apartheid
Platypus Theater mit »Blood Knot« von Athol Fugard
Einfach macht sich das Platypus Theater die Sache wahrlich nicht. Mit Hilfe von »Blood Knot«, einem Stück über die Apartheid in Südafrika, thematisiert das multinationale Ensemble in englischer Sprache die Problematik von Anpassungsleistungen an einen wie auch immer definierten Kern einer Gesellschaft. Das ist in einer Einwanderungsgesellschaft wie der deutschen von zentraler Bedeutung.
Doch bis die insgesamt zweistündige Aufführung an diesen Punkt gelangt, sind manche Holperer zu überstehen, aber auch eine überraschende Erfahrung zu machen. Zunächst malen Tom Pawlak und Thabo Thindi recht naturalistisch die Situation des ungleichen Brüderpaares Morris und Zacharias Pietersen in einem südafrikanischen Township der 1960er Jahre aus. Während sich der dunkelhäutige Zacharias (Thindi) seiner, wenn auch harten, Arbeit nachgeht und Freude an Festen, Musik und Mädchenbekanntschaften hat und lediglich darüber grummelt, dass seit der R...
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