Höhn neuer Wirtschaftsminister

Thüringer SPD-Fraktionsvorsitzender wird Nachfolger von Matthias Machnig

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. SPD-Landtagsfraktionschef Uwe Höhn wird neuer Wirtschaftsminister in Thüringen. Vize-Ministerpräsident Christoph Matschie (SPD) stellte Höhn am Dienstag in Erfurt als Nachfolger von Matthias Machnig vor. Höhn sei ein politisches Schwergewicht mit viel Erfahrung, lobte Matschie, der auch Parteichef in Thüringen ist. Er sei gut vernetzt in der Wirtschaft, der Regionalpolitik und im Sport. Machnig hatte am Montag seinen Rücktritt angekündigt. Er wechselt nach Berlin, um von dort den Europawahlkampf der SPD zu koordinieren.

Machnig hatte lange Zeit als potenzieller Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl im kommenden Jahr gegolten, geriet dann aber wegen doppelt kassierter Bezüge in die Kritik. Gegen den 53-jährigen Machnig läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts. Aus seiner Zeit als Staatssekretär im Bundesumweltministerium hatte er seit 2009 laut einer Prüfung des Finanzministeriums Versorgungsbezüge in Höhe von rund 150 000 Euro erhalten, die nicht mit seinen Ministereinkünften verrechnet wurden. Im Team von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück war Machnig vor der Bundestagswahl für die Energiepolitik zuständig.

Am Freitag soll er die Entlassungsurkunde von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erhalten. Höhn soll unverzüglich dann vereidigt werden. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal