Gerechtigkeit für die SPD

Marcus Meier über das Anerkennungsbedürfnis der Genossen

Er diente vier Jahre lang als Außenminister unter Kanzlerin Angela Merkel und wird es bald wohl wieder tun. Er gilt als Architekt der Agenda 2010. Zeitweilig firmierte er als Vize-Kanzler, er war SPD-Kanzlerkandidat, zuletzt Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Es handelte sich also um keinen ganz kleinen Fisch, der auf dem »Deutschen Arbeitgebertag 2013« einen tiefen Kotau vor den dort versammelten Wirtschaftseliten vollzog und um ein bisschen Zuneigung für die Sozialdemokratie warb.

Die Unternehmerschaft, so klagte Frank-Walter Steinmeier, und er klang durchaus ein klein wenig mehr als nur ein klein wenig beleidigt, die Unternehmerschaft fühle sich »bei dem Unionsteil einer möglichen großen Koalition so viel besser aufgehoben als bei dem sozialdemokratischen Teil«. Angemessen? Nein. Nicht aus Steinmeiers Sicht.

Und drum zählte der Endfünfziger noch einmal all die Wohltaten auf, die seine SPD der deutschen Wirtschaf...


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