Frühling für die Söhne der Sahara
Das Wüstenvolk der Toubou nützt die Freiheiten im instabilen Libyen zur Pflege der eigenen Sprache
Das Volk der Toubou lebt in Libyen nahe der Grenzen zu den Nachbarländern Tschad und Niger. Seit dem Ende der Ära Gaddafi blüht es auf.
»Kann es noch etwas Befriedigenderes geben, als dem eigenen Volk die eigene Sprache beizubringen?«, meint Abdel Salam Wahali. Die alte Sprache Tebu erlebt in Libyen nach dem Sturz von Diktator Muammar al- Gaddafi einen regelrechten Zulauf.
»Der Unterricht geht von 17 bis 19.30 Uhr, weil die Kinder morgens in die Schule müssen«, berichtet der Tebu-Lehrer in Murzuq, etwa 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis. »Offiziell wird der Schulstoff immer noch ausschließlich in Arabisch vermittelt.«
Das Volk der Toubou lebt in einer ungastlichen Region nahe der Grenzen zu den Nachbarländern Tschad und Niger. Unter Gaddafis Herrschaft von 1969 bis 2011 wurde es Zielscheibe einer brutalen Arabisierungskampagne. Viele Toubou verloren in der Zeit die libysche Staatsangehörigkeit und damit auch den Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit.
»Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit. Doch von der libyschen...
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