nd-aktuell.de / 04.12.2013 / Politik / Seite 7

Arafat wurde laut französischen Experten nicht vergiftet

Nanterre. Yasser Arafat, bis zu seinem Tode Palästinenserpräsident, wurde nach Einschätzung französischer Experten nicht vergiftet. Die von der französischen Justiz beauftragten Experten würden eine Vergiftung ausschließen, vielmehr weise vieles auf eine natürliche Todesursache hin, verlautete am Dienstag aus mit den Ermittlungen in Nanterre bei Paris vertrauten Kreisen. Arafat war im November 2004 in einem Militärkrankenhaus bei Paris im Alter von 75 Jahren gestorben, die Todesursache blieb unklar. Arafats Witwe Suha äußert seitdem, dass Arafat mit Polonium vergiftet wurde, und erstattete 2012 in Frankreich Anzeige.

Schweizer Experten hatten vor einem Monat erklärt, in den sterblichen Überresten Arafats, die im November exhumiert worden waren, seien bis zu 20 Mal höhere Poloniumwerte gemessen worden als üblich. Es könne aber nicht zweifelsfrei gesagt werden, »dass das Polonium die Todesursache war«. AFP/nd