Gott, die Gemeindekasse und der Pachtzins

Wirtschaftliche oder ethische Kriterien - der EKD-Agrarbeauftragte erwartet zunehmende Konflikte bei der Vergabe von Kirchenland

Kontroversen um die Vergabe von Kirchenland an Pächter gibt es seit Langem. Nun regt der EKD-Agrarbeauftragte unter anderem an, die Höhe des Pachtzinses künftig sozial zu staffeln.

Waldenburg. Der Agrarbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Clemens Dirscherl, sieht auf die Kirchen beim Verpachten von Land mehr Konflikte zukommen. Bei Verpachtungen müssten die Kirchen soziale Aspekte sowie Ökologie und Tierschutz beachten, sagte Dirscherl dem Evangelischen Pressedienst. Der Beauftragte regte eine sozial gestaffelte Höhe des Pachtzinses an. Bei größeren Landwirtschaftsbetrieben als Pächtern sei auch ein zusätzliches Kriterium »Verantwortung und soziales Engagement« denkbar. Werde es nicht erfüllt, kämen die Betriebe nicht als Pächter infrage.

Genaue Zahlen darüber, wie viel Ländereien in kirchlichem Besitz sind, fehlen. In Schleswig-Holstein gehören den Kirchengemeinden rund 11 000 Hektar Land. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sind es 12 000 Hektar. Dirschel erklärte, die Abwägung zwischen wirtschaftlichen und ethischen Kriterien sei besonders dort schwierig, wo Pachtei...


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