FILMSTARTS

  • Lesedauer: 2 Min.

Auf dem Weg zur Schule

Regie: Pascal Plisson. Hierzulande gehen die Kinder ein paar Straßen weiter oder fahren mit dem Bus, um zur Schule zu kommen. In einigen Ländern ist es ein abenteuerlicher und beschwerlicher Weg, wie diese Dokumentation zeigt. Sie begleitet Kinder aus Kenia, Argentinien, Marokko und Indien. Bis zu 22 Kilometer sind die Wege durch unwegsames Gelände, ein 13-Jähriger im Rollstuhl wird von seinen Geschwistern geschoben. Und sie geben nie auf - wissend, wie wichtig das Lernen für ihre Zukunft ist. Sehr sympathisch und absolut sehenswert, auch wenn die Kommentare etwas spröde geraten sind. Die Kinder und die Bilder sprechen für sich.

Venezianische Freundschaft

Regie: Andrea Segre. Gefühlvolle stille Geschichte über eine junge Chinesin, die von einer Schlepperorganisation nach Italien gebracht wurde. In einem Café muss sie ihre Schulden abarbeiten, bevor man ihren kleinen Sohn nachschickt. Sie begegnet einem alten, einsamen Fischer (Rade Šerbedžija), und eine ungewöhnliche Freundschaft bahnt sich an.

Concussion

Regie: Stacie Passon. Sensibel erzählte und ausgezeichnet gespielte Geschichte um ein lesbisches Paar (Robin Weigert, Julie F. Lawrence). Die eine arbeitet, die andere besorgt den Haushalt, bis letztere aufbegehrt und sich als Callgirl ein neues Leben schafft.

Carrie

Regie: Kimberly Peirce. Anfangs etwas blass geratenes Remake von Brian De Palmas Stephen-King-Verfilmung (1976), in dem ein vielseitig drangsaliertes Mädchen (Chloë Moretz) mit streng religiöser Mutter (Julianne Moore) plötzlich übersinnliche Kräfte entwickelt, die sich am Ende in einer gruseligen Gewaltexplosion entladen.

45 Minuten Ramallah

Regie: Ali Samadi Ahadi. In der turbulenten Komödie müssen zwei Brüder den letzten Wunsch ihres in Ostjerusalem verstorbenen Vaters erfüllen, und ihn in seiner Heimat, dem palästinensischen Gebiet, beerdigen. Abenteuerliche Reise mit der Leiche im Kofferraum. Widrigkeiten sind programmiert, lassen die Story aber leider nur in eine simple Klamotte ausarten.

Eisheimat

Regie: Heike Fink. Dokumentation über deutsche Frauen, die 1949 als Landarbeiterinnen nach Island gegangen sind. Sechs von ihnen erzählen jetzt von ihrem schweren Leben. Ein wenig bekanntes Kapitel - schon deshalb interessant.

Gesehen von Renate Biehl

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