nd-aktuell.de / 06.12.2013 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

»Nichts ist unmöglich« (Toyota). Joschka Fischer hat soeben gezeigt, dass auch aus dem ungewaschensten Revoluzzer irgendwann ein sauber funktionierender Leistungsträger werden kann, z.B. schmuckes Werbe-Model für einen Premium-Klimakillerkonzern. Könnten unverbesserliche linke Tunichtgute sich daran nicht mal ein Vorbild nehmen?

Der einstige RAF-Dandy Christian Klar könnte beispielsweise als Werbeträger für die Deutsche Bank (Claim: »Erst mal die Bank klar machen«) dem Unternehmen ein frisches, widerständiges Image verleihen, ohne den Markenkern zu gefährden. Auch das Geschäftsfeld Krieg und Ausbeutung bekäme so einen freshen Look. Obendrein würde ein bislang vernachlässigtes Kundensegment (Kapitalismusskeptiker, Claus Peymann) erschlossen. Wann posiert eigentlich »konkret«-Herausgeber Hermann L. Gremliza auf Großplakaten mit einer »Bild«-Zeitung? »Ein wunderbares Lesegefühl.« tbl