Kompromiss bei WTO-Konferenz

Indien und die USA einigten sich auf Kompromissformel. NGO-Vertreter sehen diese kritisch

  • Andreas Behn, Nusa Dua
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Frage der Ernährungssouveränität war bei den WTO-Freihandelsgesprächen am umstrittensten. Der gefundene Kompromiss ist vor allem für arme Staaten ungünstig.

Nach vier langen Verhandlungstagen zeichnete sich am Freitagabend ein Durchbruch bei der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) auf der indonesischen Insel Bali ab. Indien und die USA hätten sich auf einen Kompromiss in der Frage der Ernährungssicherheit geeinigt, verlautete aus Delegationskreisen. Lediglich Pakistan habe noch Vorbehalte.

Diese Frage galt als umstrittenster Punkt des sogenannten Bali-Pakets. Dieses umfasst drei Teilaspekte der 2001 in Doha gestarteten Verhandlungsrunde: Handelserleichterungen durch vereinfachte Zollrichtlinien, Veränderung der Subventionsrichtlinien im Agrarbereich und Ausnahmeregelungen für die ärmsten Staaten. Die Doha-Runde wurde vor allem wegen Differenzen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bisher nicht abgeschlossen.

Bis Redaktionsschluss konnten sich die Delegationen aus den rund 160 Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation allerdings noch nicht offiziell ...


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