Hürden für den Aufschwung

Fast der gesamte palästinensische Handel beschränkt sich auf Israel

  • Martin Hoffmann, Kairo
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

US-Außenminister John Kerry hat sich zum Abschluss seines Nahostbesuchs optimistisch über die Aussichten auf einen Friedensschluss geäußert. Die palästinensische Wirtschaft siecht indes dahin.

Nicht nur die Kontrolle der israelischen Armee über große Teile des Westjordanlandes stellt die palästinensische Wirtschaft vor hohe Hürden. Auch die endemische Korruption und Günstlingswirtschaft unter der Autonomiebehörde erstickt manche wirtschaftliche Bestrebung schon im Keim. Im Grunde leiden die Palästinensergebiete nicht an einer Knappheit von Geldflüssen: Allein die Europäische Union hat seit 1994 mehr als fünf Milliarden Dollar an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) überwiesen. Zu einem Anstieg an wirtschaftlicher Aktivität und einem Anstieg des Lebensniveaus haben die Überweisungen aus dem Ausland jedoch nicht geführt.

Im Jahr 2012 lag die Arbeitslosigkeit weiterhin bei 30 Prozent, ebenso hoch ist der Anteil der Menschen unter der Armutsgrenze. Die Armut ist seit den optimistischen späten 90er Jahren sogar deutlich gestiegen. Diese Zeit nahm mit der zweiten Intifada im Herbst 2000 ein jähes Ende. Nicht wenige ...


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