Der Leidenschaftliche

Zwei Willy-Brandt-Fotoausstellungen unter einem Dach

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Er drückt nicht einfach auf den Auslöser. Er knipst nicht, lichtet nicht ab. Nein, er beobachtet, studiert, begibt sich in ein Zwiegespräch mit seinem Gegenüber, das keiner Worte bedarf. Und doch, ein Bild von ihm ist beredter als tausend Worte. Das hier leicht abgewandelt zitierte Bonmot, das Julius Reuter, Gründer der gleichnamigen Nachrichtenagentur, geprägt haben soll, charakterisiert trefflich das Werk des Konrad Rufus Müller - der mit zweitem Vornamen eigentlich Reinhard hieß und seinen antiken Beinamen Bruno Kreisky verdankt -, den er auch nicht nur knipste oder ablichtete.

Nicht dem österreichischen Bundeskanzler, sondern dem ersten sozialdemokratischen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland sind die zwei neuen Ausstellungen im Willy-Brandt-Haus gewidmet. Im Erdgeschoss sind die Porträts von Müller zu bewundern. Im zweiten Stock hängen Fotografien von »Stern«-Reportern, auch solche vom Kniefall 1970 vor dem Denkmal für...


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