Bewegung in Thailand

Wirtschaftsverbände suchen Weg aus politischer Krise

  • Lesedauer: 1 Min.
Auf der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Sackgasse in Thailand haben jetzt sieben Wirtschaftsverbände die Initiative zum Handeln ergriffen.

Bangkok. Ein am Freitag gegründetes Wirtschaftsforum soll als neutrales Gremium in Thailand Reformvorschläge ausarbeiten und sie sowohl den Demonstranten als auch der Übergangsregierung unterbreiten. Das sagte Vichai Assarasakorn, stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer. »Wir brauchen einen unparteiischen Akteur wie dieses Forum, um einen Ausweg zu finden.«

Eigentlich hält sich die Privatwirtschaft in Thailand traditionell aus der Politik heraus. Nun aber diskutierten Verbandsvertreter von Banken, Handel, Industrie, Tourismus, börsennotierten Unternehmen, der Börse und Anti-Korruptions-Organisationen über die Zukunft des Landes. Nach einer Berechnung könnte Thailands Wirtschaft in diesem Jahr um weniger als 3 Prozent wachsen und im kommenden Jahr um nur noch 0,5 Prozent zulegen.

Unterdessen wickelten Demonstranten eine 1,4 Kilometer lange thailändische Flagge um den Zaun des Regierungssitzes in Bangkok. Das Einhüllen in die Farben blau-weiß-rot solle symbolisch die Eroberung darstellen, erklärten Augenzeugen. Die Nationalflagge ist das Erkennungszeichen der Demonstranten, die seit fast drei Wochen in Bangkok für den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra auf die Straße gehen. dpa/nd

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