Graue Eminenz endete grausam

Onkel des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un nach kurzem Prozess hingerichtet

  • Susanne Steffen, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nordkoreas Führer Kim Jong Un hat eine unmissverständliche Botschaft an potenzielle Abweichler gesandt. Er ließ seinen Onkel Jang hinrichten, obwohl der sein politischer Ziehvater gewesen sein soll.

Mit einem Maschinengewehr ließ Kim Jong Un seinen 67-jährigen Onkel erschießen, behaupten südkoreanische Geheimdienstler. Und das, obwohl Jang Song Thaek ihm bei der Machtübernahme vor ziemlich genau zwei Jahren assistiert haben soll und seither nicht von der Seite gewichen war.

In ungewohnter Offenheit berichteten die nordkoreanischen Medien über den abrupten Absturz der grauen Eminenz, die Kim Jong Il noch kurz vor seinem Tod als Mentor für seinen politisch unerfahrenen Sohn bestimmt haben soll. »Rodong Sinmun« veröffentlichte am Freitag ein Foto, das Jang mit gesenktem Kopf und gefesselten Händen zeigt, wie er von zwei uniformierten Wächtern vor das Militärtribunal geführt wird. Vor dem Sondertribunal habe Jang zugegeben, einen Umsturz geplant zu haben, meldete die Nachrichtenagentur KCNA. Er habe in seinem Umkreis ein eigenes »kleines Königreich« geschaffen und sich im Falle, dass Staat und Wirtschaft an den Rand des Bankr...


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