7000 Pfund für eine Gelbe

Auch das Mutterland des Fußballs ist längst vom Spielbetrug betroffen: Wer sich in englischen Unterklassen umhört, erfährt Erstaunliches

In Australien wurde aufgedeckt, dass der englische Fußball womöglich ähnlich manipuliert wird wie beispielsweise der südeuropäische. Sechstligaprofis werden verlockende Summen geboten.

Bislang blickte man vom Mutterland des Fußballs aus eher indigniert nach Italien, Osteuropa oder auch nach Deutschland, wo es schlechte Sitte schien, sich gegen Geld ein paar Tore einzuhandeln. »Wir sind britisch«, lautete die Überzeugung, die solcherart Manipulationen als unmöglich erachtete. Dieses Selbstbild hat sich als Illusion erwiesen. Zahlreiche Profis mit Spielpraxis von der sechstklassigen Conference South bis hoch zur Premier League wurden in den letzten Wochen festgenommen.

Manche von ihnen redeten. Das löste auch bei denen die Zunge, die Vieles längst verdrängt hatten. Arsenal-Legende Paul Merson - Meister 1989 und 1991 - erzählte etwa britischen Medien, dass er kurz nach Ende seiner Karriere von »Investoren« befragt wurde, ob er Ergebnisse von Fußballmatches schon vor dem Anpfiff kennen würde. Zumindest von interessierter Seite aus wurde der englische Fußball also schon länger zumindest für betrugsanfällig eracht...


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