Spaßguerilla statt Häuserkampf

Hausbesetzungen in München werden gnadenlos geräumt, es sei denn, Prominente sind da

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Gerhard Polt, Mehmet Scholl, die »Sportfreunde Stiller«: In München spielen inzwischen sogar die Promis Hausbesetzer. Gegen »echte« Schwarzwohner kann die Stadt dagegen sehr gnadenlos sein.

München ist, was Mieten und Immobilienpreise anbelangt, eine ziemlich teuere Stadt. Und nirgendwo anders praktiziert die Polizei eine derart harte Linie bei Hausbesetzungen: Seit Jahrzehnten wurde kein leer stehendes Gebäude in der Landeshauptstadt länger als 24 Stunden besetzt. Seit gut einem Jahr probt nun eine Art Spaßguerilla den Aufstand und macht mit reichlich Prominenz auf Leerstand aufmerksam.

Zum Beispiel im vergangenen Oktober in der Münchner Pilotystraße.: Der Gerhard Polt war da und Jochen Busse, auch Mehmet Scholl und die Schauspielerin Brigitte Hobmeier sowie die Sportfreunde Stiller: Mit einem »Promiauflauf«, so die Münchner Abendzeitung, wurde im Oktober ein fast leer stehendes Haus in der Pilotystraße 8 »besetzt«. Das Gebäude aus dem Jahre 1860 gehört der Stadt und nur eine Wohnung darin ist noch vermietet, die anderen sieben stehen seit Jahren leer. Ein Skandal, fanden die Aktivisten von »Goldgrund« und organ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.