Päckchen gegen die Einsamkeit

Etwa 700 Weihnachtspakete an Strafgefangene hat das christliche Schwarze Kreuz in diesem Jahr versandt

  • Karen Miether
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Strafgefangene sind an Weihnachten besonders einsam. Seit 60 Jahren bekommen sie Geschenke von einer Hilfsorganisation - Privatpakete in Gefängnisse sind in den meisten Bundesländern verboten.

Für wen sie das Weihnachtspäckchen packt, weiß Beatrix Mousqueda-Steinhoff nicht, was hineindarf, umso genauer: »Dauerwurst, Kaffee, Kekse«, zählt die 47-Jährige auf. Sie orientiert sich an einer Liste des »Schwarzen Kreuzes«. Seit 60 Jahren ruft die christliche Organisation dazu auf, Menschen zu beschenken, an die sonst keiner denkt: Häftlinge.

An den Feiertagen erlebten die Gefangenen die Einsamkeit noch stärker als sonst, sagt der Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Hannover, Ulrich Tietze. Im Advent spürt er, wie der Gesprächsbedarf zunimmt. Viele Männer bitten um Kerzen, die der Seelsorger in Hannover anders als in anderen Anstalten ausgeben darf. »Besuche und Kontakte werden in diesen Wochen in besonderer Weise als wichtig erlebt«, sagt Tietze: »Viele Gefangene sind froh, wenn die Weihnachtszeit vorbei ist.«

Rund 700 Pakete haben Spender in diesem Jahr für das »Schwar...


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