Bier ohne Bike

Bernd Kammer empfiehlt, Fässer nur im Gasthaus zu leeren

  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn es einen Preis gäbe für das unnötigste, albernste und ärgerlichste Verkehrsmittel, das Bierbike hätte ihn sich verdient. Und zwar in allen drei Kategorien und noch vor solchen Konkurrenten wie Segway, Rikscha oder Trabant-Safari.

Wobei zu bezweifeln ist, ob es sich bei den mobilen Tresen überhaupt um Fortbewegungsmittel handelt. Es ist ja das einzige Vehikel, welches um so langsamer vorankommt, je mehr Sprit man hineinkippt. Dafür wird´s entsprechend lauter. Wer je von solch einem solchen Monstrum mit bis zu 16 mehr oder weniger strampelnden Touris ausgebremst wurde, weiß ein Lied davon zu singen. Dass die Bierbiker noch einen klaren Blick für die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt haben, ist kaum anzunehmen.

Deshalb ist es erfreulich, dass der Bezirk Mitte endlich ihren Aktionsradius einschränken will. Rund um den Alex, Unter den Linden, Leipziger Straße, Potsdamer Platz, Müller- und Seestraße sind für die rollenden Bierfässer künftig tabu. Auf den übrigen Straßen dürfen sie nur mit einer Genehmigung unterwegs sein. Hoffentlich treten auch die andere Bezirke auf die Bremse.

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