Seehofer entfacht Streit über Mindestlohn

SPD-Politiker weisen Forderungen der CSU nach Ausnahmen für Rentner und Saisonarbeiter zurück

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schon in der ersten Arbeitswoche von Schwarz-Rot ärgert sich die SPD über einen ihrer Koalitionspartner. CSU-Chef Horst Seehofer will die Mindestlohnregelung weiter aufweichen.

Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn soll nach dem Willen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in dieser Legislaturperiode nicht eingeführt werden. In der »Welt am Sonntag« plädierte er für Ausnahmen bei der Lohnuntergrenze. »Für Saisonarbeiter, Praktikanten oder Ehrenamtliche kann die Regelung nicht gelten«, sagte Seehofer dem Blatt. Denn der Mindestlohn dürfe »nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen« führen.

Auch bei der Beschäftigung von Rentnern soll laut Seehofer eine Ausnahme gemacht werden. Wer von seiner Altersrente lebe und noch etwas dazuverdiene, müsse das nicht unter den Bedingungen des Mindestlohns tun, sagte der CSU-Politiker. Auch die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner will Rentner von der Regelung ausnehmen.

Damit gehen die Konservativen aus Süddeutschland auf Konfrontationskurs zu Arbeitsministe...


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