Londoner Koalitionsschiff auf Schlingerkurs ins neue Jahr

Die konservativ-liberale Regierung Großbritanniens sieht bevorstehenden innenpolitischen Stürmen mit Bangen entgegen

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zum Jahresende standen die Wetterzeichen auf Sturm: In Südengland verbrachten Zehntausende die Festtage ohne Strom. Auch politisch sind unruhige Monate zu erwarten.

Die Europawahl am 22. Mai gilt in Britannien als zweitrangig, nur ein Drittel der Berechtigten geht normalerweise an die Wahlurnen. 2014 geht’s aber um Wichtiges. Daher distanziert sich der konservative Premierminister des Vereinigten Königreichs, David Cameron, verzweifelt von EU-Partnern und Brüsseler Bürokraten, da er fürchtet, von der rabiaten Fremdenfeindlichkeit in seiner Partei weggespült zu werden. So hat er den Tory-Hunden den fetten Knochen einer EU-Volksabstimmung zum Fraß vorgeworfen. Um die Realität werden zu lassen, müsste Cameron vorher aber erst noch die Parlamentswahl 2015 mit absoluter Unterhausmehrheit gewinnen. Doch die Umfragen weisen derzeit einen Vorsprung für Labour aus. Also probierte es der Regierungschef mit Drohungen, die ab 1. Januar geltende Freizügigkeit für Rumänen und Bulgaren einzuschränken, sofern sie an der Grenze keinen Arbeitsplatz vorweisen können.

Das Hochspielen der Migrationsproblemati...


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