Schwierige Hilfe

REZENSION

  • Marko Ferst
  • Lesedauer: 1 Min.

Fibromyalgie wird oft erst nach sieben bis zehn Jahren diagnostiziert. Man kann den Defekt der Schmerzleitung und -verarbeitung nicht mit medizinischen Messverfahren aufspüren. Das vegetative Nervensystem und das Hormonsystem sind in Mitleidenschaft gezogen. Weit verbreitete Schmerzen mit wechselnder Lokalisation in der Muskulatur, an den Gelenken oder am Rücken sowie Druckschmerzempfindlichkeit sind möglich. Allgemeine Müdigkeit und unerklärliche Erschöpfung, starke Reduktion der körperlichen Belastbarkeit, Stressempfindlichkeit, chronischer Kopfschmerz, Allergien, Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder Hörempfindlichkeit können sich manifestieren. Über 140 Symptome gibt es.

Die Krankheit gilt als nicht heilbar, man kann versuchen, sie mit multimodaler Therapie in Schach zu halten. So erweist sich Amineurin oft als hilfreiches Medikament. Angepasste körperliche Aktivität hebt die Reizschwelle. Umgang mit Ernährung und Schlaf werden ausgeführt. Kältetherapie oder psychotherapeutische Unterstützung können helfen. Zur Wahrheit gehört: Wunder sind nicht zu erwarten. Allerdings gibt es operative Eingriffe, bei denen an ausgewählten Akupunkturpunkten Eiweißverklebungen entfernt werden. Bedauerlich, dass dies nicht gründlicher erforscht wird.

Thomas Weiss: Kursbuch Fibromyalgie. Südwest-Verlag, 256 S., 19,99 €.

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