Werbung

Rebellen kämpfen in Syrien gegen Al Qaida

Dschihadisten-Hauptquartier in Rakka belagert

  • Lesedauer: 2 Min.
Syrische Rebellen haben Stützpunkte der Terrorgruppe Islamischer Staat in Irak und in Syrien gestürmt. Auch Gefangene sollen befreit worden sein.

Beirut/Jerusalem. Syrische Rebellen belagern nach Angaben der Auslandsopposition das Hauptquartier der bislang mit ihnen verbündeten Organisation Islamischer Staat in Irak und in der Levante (ISIL) im Norden Syriens. Das Hauptquartier in Rakka sei seit Sonntagnacht eingekesselt, teilte die den Regierungsgegnern nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit. Die Rebellen hätten 50 syrische Gefangene aus der Gewalt der Qaida-nahen Extremisten befreit.

Mehrere Rebellengruppen in Syrien hatten am Wochenende eine Offensive gegen ISIL gestartet. Dabei wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle mindestens 36 Dschihadisten getötet und Dutzende gefangen genommen. Auch auf Seite der Rebellen gab es demnach zahlreiche Tote.

Die Dschihadisten, von denen viele aus Irak und anderen Ländern stammen, waren bei den anderen Aufständischen im Kampf gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad zunächst willkommen, da sie gut organisiert, gut bewaffnet und kampferfahren sind. Inzwischen werfen mehrere Rebellengruppen der ISIL - so wie es die Regierung seit langem tut - jedoch vor, in den unter ihrer Kontrolle stehenden Gebieten ein Terrorregime zu errichten und rivalisierende Rebellen zu entführen oder zu ermorden.

Gegen die ISIL kämpfen mittlerweile mehrere Zusammenschlüsse von Rebellen: als größte die Islamische Front, weiter die Armee der Mudschaheddin, die Front der Revolutionäre Syriens und die Nusra-Front. Letztere ist nach Angaben der Beobachtungsstelle die Hauptkraft bei der Belagerung des ISIL-Hauptquartiers in Raka. Die Nusra-Front soll wie die ISIL Verbindungen zu Al Qaida unterhalten.

US-Außenminister John Kerry hat erstmals eine Rolle Irans bei der Friedenskonferenz zu Syrien nicht ausgeschlossen. Eine formale Teilnahme an den Gesprächen am 22. Januar in der Schweiz sei allerdings nur möglich, wenn Iran die Abschlusserklärung der so genannten Genfer Konferenz im Jahr 2012 unterzeichne, sagte Kerry am Sonntagabend in Jerusalem. Diese sieht die Bildung einer Übergangsregierung in Syrien vor und soll die Grundlage für die anstehenden Verhandlungen in Montreux am Genfer See bilden. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal