Kontroversen um einen »Komiker«

Die französische Regierung weist Alleinunterhalter Dieudonné per Dekret in die Schranken

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Frankreich wird gestritten, wie mit dem Erfinder des gern auch von Rechtsextremen gezeigten »Quenelle«-Grußes, Dieudonné M›Bala M‹Bala, umzugehen ist.

Für diesen Donnerstagabend ist in der Bretagne-Kapitale Nantes der Tourauftakt des »Humoristen« Dieudonné geplant. Eine Reise, die ihn durch mehr als ein Dutzend Städte in allen Teilen Frankreichs führen soll und für die schon mehr als 100 000 Eintrittskarten verkauft sind. Ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten. Denn der für Nantes zuständige Präfekt hat die Veranstaltung Anfang der Woche wegen zu erwartender »Gefährdung der öffentlichen Ordnung« und »Verletzung der Menschenwürde« verboten. Dagegen haben Dieudonnés Anwälte beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht, um die Veranstaltung durch eine einstweilige Verfügung doch noch möglich zu machen.

Auch in den anderen geplanten Auftrittsorten haben die Präfekten oder Bürgermeister Dieudonnés Auftritte bereits verboten oder angekündigt, dies zu tun. Die juristischen Argumente hatte ihnen Innenminister Manuel Valls in einem Dekret geliefert. Darin wird vor allem betont, dass es sic...


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