Thailands Opposition läuft sich warm

Für Montag kündigen die Regierungsgegner die »Stilllegung« der Millionenmetropole Bangkok an

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Thailands Regierungsgegner wollen die Acht-Millionen-Metropole Bangkok am kommenden Montag völlig lahmlegen. »Shutdown« (Stilllegung) nennen sie ihren Massenprotest auf Englisch.

Am Donnerstag war die Generalprobe: Mehrere Tausend Oppositionsanhänger marschierten durch die Stadt. Ihr Anführer Suthep Thaugsu-ban sammelte in einem Plastiksack Geld von Unterstützern am Straßenrand. Die nach drei Jahren relativer Ruhe wieder aufgeflammten Unruhen führen Thailand an den Rand des Abgrunds.

Durch die Sperrung von sieben Hauptverkehrsachsen in Bangkok, die Blockade von Ministerien und Kappung von Strom- und Wasserzufuhr am kommenden Montag wollen die Regierungsgegner den Druck auf Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erhöhen und die für den 2. Februar anberaumten vorfristigen Neuwahlen verhindern. Denn diese Wahlen würde Yingluck allen Umfragen zufolge wieder gewinnen. Das aber will Suthep verhindern.

Obwohl die Demonstranten einen friedlichen Protest versprechen, bildet sich bereits ein militanter »Studentenflügel« aus Schlägertypen zusammen, die das letzte Mal wohl vor vielen Jahren eine Schulbank g...


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