Unter Menschen

Gespräch im Brecht-Haus: A. Dresen und H.-D. Schütt

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es sind viele Worte gefallen am Mittwochabend im Literaturforum im Brechthaus, aufschlussreiche, anregende, auch aufgeregte. Aber ein einziges Wort genügte Andreas Dresen für ein Selbstporträt en miniature, an dem Freud seine Freude gehabt hätte. Es war ein Versprecher, der tief blicken lässt. Seine Hauptaufgabe am Filmset, sagte Dresen, sehe er darin, den Schauspielern Selbstsicherheit zu »vermutteln«.

Vorgestellt wurde Hans-Dieter Schütts und Andreas Dresens »Essay zu zweit«, das Gesprächsbuch »Glücks Spiel«. Was darin gelingt: ein dialogisches Porträt Dresens zu zeichnen, glückte nicht minder bei der Fortführung vor Publikum. Im Frage-und-Antwort-Spiel erlebte man Dresen erdnah, bescheiden und aufgeschlossen - auch gegenüber Menschen, die anderswo als »einfach« abgetan werden. Ein Ton, der charakteristisch für Dresens Filme ist (»Halbe Treppe«, »Sommer vorm Balkon«, »Wolke 9«, »Halt auf freier Strecke« ...).

Der Regis...


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