Bisher größter Aufmarsch in Bilbao
Demonstrationsverbot mobilisierte Basken für ETA-Häftlinge und Unabhängigkeit
Bei der bislang größten Kundgebung im Baskenland haben über 100 000 Menschen für die Rechte inhaftierter ETA-Mitglieder und für die Unabhängigkeit der Region in Nordspanien demonstriert.
Die baskische Metropole Bilbao wurde am Sonnabendabend von Demonstranten gleichsam überflutet. 130 000 Menschen gingen auf die Straße, um gegen ein Demonstrationsverbot des Nationalen Gerichtshofs zu protestieren. Zugleich machten sie sich für den Friedensprozess stark. Richter Eloy Velasco hatte den alljährlichen Marsch der Angehörigen von Gefangenen der Separatistenorganisation ETA auf Antrag der konservativen spanischen Regierung und von Opferorganisationen am Freitag verboten. Doch das führte letztlich zum bisher größten Aufmarsch in der baskischen Geschichte. Denn die im Baskenland regierende Baskisch-Nationalistische Partei (PNV) und die Partei Sortu (Aufbauen), die zusammen 60 Prozent der Wähler hinter sich haben, einigten sich auf eine neue Kundgebung.
Dem Aufruf der Konservativen und der linken Unabhängigkeitsbewegung schlossen sich alle baskischen Parte...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.