Prokon will Insolvenz vermeiden

Anleger des Ökostromfinanzierers sollen schriftlich zusichern, dass sie ihr Geld nicht abziehen

  • Dieter Hanisch, Itzehoe
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dem Windanlageninvestor Prokon droht womöglich die Insolvenz. Anlegerschützer warnen vor einem »Windhundrennen«.

Der Ökostromfinanzierer Prokon hat seit der Gründung 1995 stets auf Expansion gesetzt, und es ist immer gut gegangen. Jetzt aber geht es offenbar um die Existenz der Firma mit Sitz im schleswig-holsteinischen Itzehoe, denn nach eigener Mitteilung droht der auf erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmensgruppe der Weg in die Planinsolvenz.

Geschäftsführer Carsten Rodbertus appellierte in einem Schreiben an die 75 100 Genussrechteinhaber, bis zum 31. Oktober Prokon weiterhin ihr Geld zu überlassen, um die Liquidität zu sichern. Dies will er bis zum 20. Januar für mindestens 95 Prozent des Genussrechtskapitals schriftlich haben. Aber auch etwaige Kündigungen sollen schriftlich angezeigt werden.

Hintergrund der Probleme ist eine hohe Anzahl an Kündigungen durch Anleger. Von den zuletzt ausstehenden circa 1,4 Milliarden Euro an Genussrechten wurden laut Prokon zuletzt etwa 150 Millionen Euro gekündigt. Da die Genussrech...


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