nd-aktuell.de / 13.01.2014 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 9

Seehofer nimmt Kirche ins Gebet

Augsburg. Nach der Insolvenz des Weltbild-Verlags hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die katholische Kirche in die Pflicht genommen. »Auch die Kirche steht hier in Verantwortung, wenn es um die Zukunft dieser Beschäftigten geht«, sagte Seehofer am Samstag am Rande eines CSU-Empfangs in Augsburg. Alleine am dortigen Weltbild-Firmensitz sind 2200 Menschen von der Pleite betroffen. Die katholischen Gesellschafter, darunter zwölf Bistümer, hatten sich nicht auf eine weitere Finanzierung des Sanierungskurses für das angeschlagene Verlagshaus verständigen können und Weltbild den Geldhahn zugedreht. Deshalb musste der nach Amazon zweitgrößte Onlinebuchhändler Deutschlands am Freitag Insolvenz anmelden. Am Samstag beriet in Augsburg ein von der Stadt einberufener runder Tisch mit Vertretern von Arbeitsagentur, Gewerkschaften und Betriebsrat über die Lage. AFP/nd