nd-aktuell.de / 16.01.2014 / Kultur / Seite 14

Rehberger und Riley einigen sich

Fast ein Jahr war Tobias Rehbergers Karo-Bild der Berliner Staatsbibliothek verdeckt - jetzt darf das Werk wieder unverhüllt gezeigt werden. Im Plagiatsstreit zwischen dem Bildhauer und der britischen Op-Art-Künstlerin Bridget Riley haben sich beide Seiten am Mittwoch vor Gericht geeinigt. Das Werk muss allerdings den Zusatz tragen: »Uhrenobjekt nach Movement in Squares von Bridget Riley«, wie das Kammergericht mitteilte.

Dem Kompromiss war ein Monate langer Streit vorausgegangen. Riley (82) hatte dem Prorektor der Städelschule Frankfurt am Main vorgeworfen, seine Installation im Raritäten-Lesesaal der Staatsbibliothek sei eine unzulässige Bearbeitung ihres Werks »Movement in Squares« aus dem Jahr 1961. Riley gilt als eine der führenden Vertreterinnen einer Kunstrichtung, die mit optischen Illusionen arbeitet.

Zuvor hatte sich das Berliner Landgericht geweigert, per Einstweiliger Verfügung das Bild abhängen zu lassen. So ging Riley in die nächste Instanz. Rehbergers Anwalt Jakob Braeuer sprach am Mittwoch von einer erfreulichen Einigung. dpa/nd