Verlorene Kinder im »Ballett der Straße«

»Recycling Medea« - eine Film-Collage bringt den antiken Mythos mit der heutigen Krise in Verbindung

  • Karin Schmidt-Feister
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Wäre ich ein Jugendlicher von heute, würde man ganz sicher auch mich als Terroristen bezeichnen«, bekennt der greise Komponist Mikis Theodorakis (Jg. 1925) mit nachdenklichem Gesicht in der Eingangsszene der bildgewaltigen Filmcollage »Recycling Medea«, die im Juni 2013 in Athen ihre Weltpremiere erlebte.

Der in Berlin lebende Filmemacher Asteris Kutulas (Jg. 1960) ist auch als Übersetzer, Musikproduzent und Autor erfolgreich. Seit 1980 arbeitet er sehr eng mit Mikis Theodorakis zusammen. Dessen zweiaktige Oper »Medea« (UA 1991, Opernhaus Bilbao/Spanien) wurde auch für Renato Zanella (seit 2011 Ballettchef der Athener Oper) eine grundlegende Entdeckung. Zanella choreografierte für das prächtige Logentheater »La piccola Scala« auf Syros »Medea’s Choice« nach Euripides. Primaballerina Maria Kousouni ist die starke Protagonistin dieses Kammerspiels um Liebe und Verrat, in dem durch die Schuld der Eltern die Zukunft der Jugend ve...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.