Das Erbe des »Würgers von Lichtenmoor«

In Niedersachsen wurden seit 2008 rund 60 Schafe von Wölfen gerissen - doch Schadenersatz ist nicht garantiert

Auch in Niedersachsen sorgt die Rückkehr des Wolfes für Ärger: Landwirte fordern, dass für gerissene Nutztiere angemessene Ersatzzahlungen künftig garantiert werden.

Stechende Augen, das Maul mit den scharfen Reißzähnen geöffnet: So droht der »Würger vom Lichtenmoor« in Hannovers Landesmuseum. Nur noch der präparierter Kopf des Wolfes ist dort zu sehen, der seinen Beinamen 1948 bekam. Damals waren im niedersächsischen Heidekreis 65 Rinder und zahlreiche Wildtiere von einer »blutrünstigen Bestie« gerissen worden, wie es hieß. Von einem Wolf, den ein Bauer schließlich erschoss.

Später stellte sich jedoch als ziemlich sicher heraus: Hungrige Menschen hatten die Rinder unerlaubt geschlachtet, hatten gewildert und ein unheimliches Untier als Sündenbock erfunden. Durchaus real und lebendig sind dagegen die Wölfe, die derzeit bei Touristikern sowie bei Besitzern von Schafen, Rindern und Pferden Besorgnis auslösen.

Jahrzehntelang waren Wölfe aus Niedersachsen verschwunden, erste Hinweise auf ihre Rückkehr gab es 2006. »Insgesamt ist inzwischen die Anwesenheit von mehr als 20 Wölfen sicher na...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.