Werbung

Straftaten bei Hertha-Spielen gehen zurück

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Polizei und der Fußball-Verband in Berlin haben gewalttätige und kriminelle Fußballfans und Zuschauer kritisiert. Allerdings sei die Zahl der Straftaten bei Spielen von Hertha BSC Berlin in den vergangenen Jahren zurückgegangen, sagte der Leiter der für das Olympiastadion zuständigen Polizeidirektion 2, Hans-Ulrich Hauck, am Montag bei einer Anhörung im Innenausschuss.

Aggressionen im Jugendfußball würden besonders von den Eltern der Spieler ausgehen, sagte der Vize-Vorsitzende des Berliner Fußball-Verbandes, Gerd Liesegang. Bei den Hertha-Spielen der Saison 2009/2010 im Olympiastadion habe die Polizei 429 Straftaten registriert, sagte Hauck. In der vergangenen Saison 2012/2013 waren es 170 Taten, meistens Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Rettungsfackeln.

Der Rückgang sei Konzepten der Polizei und der Vereine, aber auch der Zusammensetzung der Bundesliga zu verdanken. Die Fans bestimmter Vereine, besonders aus Ostdeutschland, seien problematischer und gewaltbereiter. In 30 Hertha-Spielen der Saison 2012/2013 und der Hinrunde 2013/2014 mit durchschnittlich 40 000 Zuschauern seien 5000 Polizisten eingesetzt worden.

Gewalt gehe aber auch von Spielern und Zuschauern im Amateurbereich aus, betonte Liesegang. Schiedsrichter würden angegriffen, es gebe Konflikte zwischen Vereinen, die von bestimmten Nationalitäten geprägt würden, etwa Serben und Kroaten oder Türken und Polen. »Große Sorgen machen uns die Eltern«, sagte Liesegang. »Die benehmen sich wie, Entschuldigung, Sau auf dem Fußballplatz und beleidigen und attackieren Kinder und Jugendliche.« dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal