nd-aktuell.de / 31.01.2014 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Anlässlich des heutigen Tags des Flaschenschraubverschlusses teilt uns ein Konzern mit, welche Vorzüge Schraubverschlüsse besitzen. Diese befänden sich, obgleich »im Alltag kaum Notiz« von ihnen genommen werde, »täglich in den Händen von Millionen Deutschen«. Nun ließe sich das zwar auch über Pornobilder, Nasenpopel oder Zeitungsseiten mit Fotos von Joachim Gauck sagen, aber dennoch lässt die Einführung eines Popel-, Porno- oder Gaucktages bisher auf sich warten. Warum also gibt es einen Flaschenschraubverschlusstag? Ganz einfach: Er wurde von einer Interessengruppe eingeführt. Nur hat man bisher versäumt, ihn auch zum gesetzlichen Feiertag zu erklären. Was ja nur recht und billig wäre. Schließlich wurden auch schon Tage mit alberneren Gedenkanlässen wie etwa der Tag der Deutschen Einheit oder der Tag der Arbeit irgendwann von fragwürdigen Interessengruppen (CDU, NSDAP) zu gesetzlichen Feiertagen gemacht. tbl