Klipp und klar
Tobias Riegel über Alice Schwarzer und die Presse
Die der Steuerhinterziehung überführte Publizistin Alice Schwarzer muss einem nicht sympathisch sein. Ihr offensiver - manche würden sagen: dreister - Umgang mit der eigenen Verfehlung mag den von ihr stets verfochtenen hohen moralischen Standards nicht standhalten. Betritt man jedoch die juristische Ebene im Allgemeinen und in diesem Fall die des Presserechts im Besonderen, haben Kategorien wie Sympathie und Moral ausgedient. Insofern sollte weder Schwarzers nun von vielen als heuchlerisch empfundene Persönlichkeit (im Negativen) noch die von ihr als Ablenkung vorgezogene Stiftungsgründung (im Positiven) die Betrachtungen des Falls im Lichte der Gesetze tangieren.
Das Magazin »Spiegel« hat über die Causa berichtet, obwohl Schwarzer nach dessen Angaben »juristisch als unschuldig zu gelten hat«. Dürfen die das? Dies ...
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