Hitlerversteher
Gerhard Polt sucht das Charisma des Mittelmaßes
Wer die Neu-Sychronisation einer Hitler-Rede durch den Kabarettisten Gerhard Polt kennt, weiß um dessen Talent, »dem Bösen« eine erbärmlich-menschliche Note unterzujubeln. Der weinerliche, sich über einen »verbrecherischen Leasingvertrag« beschwerende Diktator schrumpft durch Polts Stimme und Text vom Über-Monster zum spießigen Häufchen Elend. Ist das nun subversive Verächtlichmachung oder Verharmlosung? Diese Frage wird auch an Polts an diesem Donnerstag im Kino startenden Film »Und Äktschn!« gerichtet werden.
Denn der 1942 in München geborene Autor und Schauspieler spielt in der Komödie einen Am...
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