FRELIMO verliert in den Städten an Zuspruch

Mosambiks Regierungspartei vermag Wachstumsraten nicht in allgemein höheren Lebensstandard umzusetzen

  • Armin Osmanovic
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die mosambikanische Regierungspartei FRELIMO regiert seit 1975 ohne Unterbrechung. 22 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs wächst in den Städten der Unmut.

Sonntagmorgen in Maputo. Die Straßen der mosambikanischen Hauptstadt sind fast menschenleer. Die gewaltige Statue Samora Machels, des ersten Präsidenten des unabhängigen Mosambiks, auf dem großen Platz vor dem ehemaligen Gouverneursgebäude umkreist zu dieser Zeit des Tages nur ab und an ein Auto.

Die Kommunalwahlen sind in diesem südostafrikanischen Land nur wenige Wochen her. Sie haben für eine Überraschung gesorgt. Hier in Maputo gelang es der Opposition immerhin, über 40 Prozent der Stimmen zu gewinnen. Vor wenigen Jahren hätte damit keiner gerechnet, saß doch die seit 1975 regierende Befreiungsfront Mosambiks (FRELIMO) fest im Sattel.

Doch die Unzufriedenheit mit Samora Machels Nachfolger wächst. Vom neuen Wohlstand, den Einnahmen aus dem Abbau der riesigen Kohlevorkommen und den jüngst entdeckten Erdgasfeldern vor der Küste des südostafrikanischen Landes, kommt bei den über 15 Millionen Mosambikanern nur wenig an.

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