Drohung mit dem Mindestlohn

Niedriglohn-Monitoring: Weniger Tarifverträge unter 8,50 Euro

Die Zahl der Tarifverträge mit Stundenlöhnen unter 8,50 Euro ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Das ergibt eine aktuelle Auswertung des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung.

Reinhard Bispinck, Leiter des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung, konnte am Donnerstag in Berlin ausnahmsweise einmal eine positive Nachricht verkünden: In immer weniger Tarifverträgen werden Löhne vereinbart, die unter 8,50 Euro liegen. So sahen im Dezember 2013 zehn Prozent der Tarifvereinbarungen Stundenlöhne unter 8,50 Euro vor. Im Dezember 2012 lag dieser Anteil noch bei 11 Prozent, im März 2010 sogar bei 16 Prozent. Knapp 90 Prozent der Vergütungsgruppen aus Tarifverträgen, die DGB-Gewerkschaften abgeschlossen haben, haben Stundenlöhne von 8,50 Euro und mehr vereinbart. 79 Prozent der Vergütungsgruppen beginnen mit einem Stundensatz von mindestens zehn Euro. 12 Prozent der Tarifgruppen liegen sogar bei 20 Euro und mehr.

»Diese positive Entwicklung zeigt, dass die Gewerkschaften die Situation im Niedriglohnsektor aus eigener Kraft deutlich verbessert haben«, sagt Bispinck. Dabei habe geholfen, dass der von den Gew...


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