Der Philadelphia-Moment der EU
Vereinigte Staaten von Europa? Über die Konstruktionsfehler des Euro und eine Vision in Krisenzeiten
Eine Währung braucht einen Souverän, der demokratisch legitimiert ist und die Rechte seiner BürgerInnen garantiert.
Das Fehlen einer einheitlichen Wirtschafts-, Währungs- und Sozialpolitik mitsamt einer Transferunion wird die Ungleichgewichte in der Währungsunion verschärfen. Reformen durch mehr Wettbewerb, Sozialstaatsabbau und zwischenstaatliche Koordination werden die Konstruktionsfehler des Euro indes nicht überwunden.
Was also tun? Statt einer intergouvernementalen, undemokratischen EU, die die Konstruktionsfehler des Euro nicht überwinden kann und die zentrifugalen Kräfte in den europäischen Gesellschaften erst freisetzt, greifen wir daher eine Vision Lothar Biskys auf: die Konstituierung der Vereinigten Staaten von Europa!
Nach der Pleite von Lehman Brothers im Herbst 2008 verschuldeten sich für nationale Konjunktur- und Bankenrettungspakete Euro-Staaten wie zum Beispiel Irland, Portugal, Griechenland und Zypern so stark, dass ihre Bonität abgewertet und so die Möglichkeit der Refinanzierung durch Kreditaufnahme erschwert oder ...
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