»Zugedröhnt von der Musik«

Filmkomponist Ennio Morricone über sein Berlin-Konzert, Charles Bronson und Beethoven

Ennio Morricone ist einer der bekanntesten Komponisten von Filmmusik. Der Italiener schrieb die Scores für über 500 Filme, hierzulande ist der 85-Jährige vor allem für seine Arbeit mit Sergio Leone bekannt, für dessen Italo-Western »Zwei glorreiche Halunken« oder »Spiel mir das Lied vom Tod« er weltberühmte Soundtracks schuf. 2007 erhielt Morricone den Oscar für sein Lebenswerk. Mit Ennio Morricone, der am 11. Februar in der Berliner O2-World spielt, sprach »nd«-Autor Marc Hairapetian.

nd: Ihr Konzert in der O2 World findet am 11. Februar während der Berlinale statt. Haben Sie überhaupt Zeit, Berlinale-Eindrücke zu sammeln?
Morricone: Ein wenig schon. Obwohl ich mit Proben beschäftigt bin, werde ich versuchen, ein oder zwei Filme zu sehen. Vielleicht einen Wettbewerbsbeitrag und einen Klassiker. Soweit ich recht informiert bin, ist kein älterer Film mit meiner Musik dabei. Schade. Aber ich denke, dass mein Konzert die Filmmusikfreunde vielfach entschädigen wird.

Was macht Ihre Musik so universell?
Vielleicht, dass sich verschiedene Elemente harmonisch ergänzen oder aber auch konterkarieren. Die zumeist elegischen Streicher sprechen jung und alt an wie der unvermutete Einsatz von Chören oder der opernartige Gesang von Edda Dell‘Orso. Dadurch, dass ich auch häufiger Schlagzeug verwende, sind viele Stücke sehr tanzbar.

Stimmt es, dass Sergio Leone Sie bereits nach der Drehbuchlektüre Ihre Musik kompon...




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