Finanzierung muss stehen

Modernisierung

  • Lesedauer: 2 Min.
Ob Wohnung oder Haus, vermietet oder selbst genutzt - alle 20 bis 30 Jahre ist eine Immobilie reif für eine größere Modernisierung.

Ungefähr so lange halten Fassadendämmung, Fenster und Heizung im Durchschnitt. In einem veralteten Haus ist die Wohnqualität geringer und der Energieverbrauch unzeitgemäß hoch. Die Gefahr von Bauschäden nimmt zu, der Vermögenswert dagegen ab. Wer rechtzeitig modernisiert, profitiert mehrfach: Er wohnt komfortabel, hat niedrigere Heizkosten und beugt Schäden am Gebäude vor. Und er erhält den Wert seiner Immobilie oder steigert ihn sogar.

Auch eine Modernisierung muss finanziell auf sicheren Füßen stehen. Damit diese das Haushaltsbudget nicht über Gebühr belastet, ist rechtzeitige Vorsorge entscheidend. Mit einem Bausparvertrag können Eigentümer gezielt vorsorgen. Wer zehn Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr in einen Bausparvertrag einzahlt, schafft die finanziellen Voraussetzungen für spätere Modernisierungsarbeiten. Was viele nicht wissen: Das Bauspardarlehen ist vielseitig einsetzbar. So können neben der Verwendung für Erwerb und Entschuldung von Wohneigentum auch Modernisierungs-, Umbau- und Energiesparmaßnahmen finanziert werden.

Frag den Profi / Förderung

Um die Energieeffizienz ihres Eigenheims zu optimieren, sollten Eigentümer ganzheitlich planen und sinnvolle Modernisierungspakete schnüren. Die Wirkung einer neuen Heizungsanlage verpufft, wird sie in ein schlecht gedämmtes Haus eingebaut. Welche Maßnahmen sinnvoll sind, können versierte Handwerker gut einschätzen. Sie beurteilen den Bedarf anhand der Bausubstanz der Immobilie.

In vielen Fällen reichen ihnen auch Angaben über das Baujahr und bereits durchgeführte Arbeiten. Hilfreich ist zudem das Urteil zertifizierter Energieberater oder von Architekten. Sie unterstützen Eigentümer auch bei der Beauftragung und Koordination der Handwerker sowie der Qualitätssicherung der durchgeführten Arbeiten.

Förderung

Um die eigene Immobilie energetisch »fit« zu machen, können Haus- und Wohnungseigentümer die günstigen Darlehen und Zuschüsse der KfW-Bank nutzen. Diese sind auch mit einem LBS-Bausparvertrag kombinierbar.

Die KfW fördert neben Einzelmaßnahmen auch Komplettsanierungen. Der Förderzuschuss für Einzelmaßnahmen liegt bei zehn Prozent der Kosten und einer Summe von maximal 5000 Euro pro Wohneinheit. Bei einer Komplettsanierung zum »Effizienzhaus 70« gibt es bis zu 15 000 Euro Investitionszuschuss, beim »Effizienzhaus 55« sind es bis zu 18 750 Euro.

Förderanträge können bei der LBS oder Sparkasse gestellt werden.

 

Wenn die Besitzer tätig werden, ist ihr Eigenheim häufig über 30 Jahre alt. Während Bewohner notwendige Arbeiten gern vor sich herschieben, modernisieren Käufer von Gebrauchtimmobilien meist direkt vorm Einzug. Wichtig ist es, die Modernisierungskosten in die Gesamtfinanzierung einzuplanen.

Für Modernisierer, die ihr Projekt sofort realisieren wollen, kommt eine Kombinationsfinanzierung in Frage. Dabei wird ein Bausparvertrag in Höhe des Finanzierungsbedarfs und ein tilgungsfreies Vorausdarlehen in gleicher Höhe abgeschlossen. Zu Beginn zahlt der Modernisierer lediglich die Zinsen für den Kredit und spart parallel dazu den Bausparvertrag an.

Ist dieser zuteilungsreif, löst er mit der Bausparsumme das Vorausdarlehen auf einen Schlag ab und begleicht danach nur noch das Bauspardarlehen. Planungssicherheit bis zur letzten Rate. LBS/nd

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