Der Aufklärer

Arte-Schwerpunkt zu Charles Dickens

Die Konsumgesellschaft schafft sich ihren Überfluss auf den verschiedensten Gebieten. Autos, Frischfleisch, Fernreisen, dazu die neuesten Trends von Apple, Ikea, H&M. Die Liste ließe sich leicht ergänzen. Auf dem Bildschirm zum Beispiel. Wer, bitteschön, braucht schließlich 22 Filmversionen ein und desselben Romans? Antwort: Kommt drauf an. Denn »Oliver Twist« mag nämlich seit James Stuart Blackdons stummer Variante von 1909 mal sehr sinnig, mal eher sinnlos verfilmt worden sein; auch die 23. Fassung hat bei aller Patina eines 175 Jahre alten Romans wenig von ihrer zeitgeistigen Kraft verloren.

Besser gesagt: Charles Dickens hat es nicht. Seit »Oliver Twist« dessen Ruf 1839 als unterhaltsamster Analytiker des Viktorianischen Zeitalters begründen half, ging nämlich beinahe jedes seiner großen Werke in die Literaturgeschichte ein. Was immer der autodidaktisch gebildete Sohn eines bettelarmen Postschreibers aus Portsmouth zu ...


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