Reizthemen für zwei alte Bekannte in Moskau

Russlands Außenminister Lawrow warnt zu Steinmeiers Antrittsbesuch vor ukrainischer »Straßendemokratie«

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der deutsche Außenminister landete am Donnerstag in Moskau. Hier gibt es Gesprächsbedarf bei vielen Themen.

Die Moskau-Visite von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist kein klassischer Antrittsbesuch, sondern das Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten - Russlands Außenamtschef Sergei Lawrow. Beide schätzen sich aus den Zeiten der ersten schwarz-roten Koalition. Als deren Außenminister versuchte Steinmeier, jenen moskaufreundlichen Kurs fortzusetzen, den er zuvor als Kanzleramtschef der von Gerhard Schröder geführten rot-grünen Koalition mit konzipiert hatte. Erfolg war ihm nur in Teilen beschieden.

Zwar vermeidet Bundeskanzlerin Angela Merkel, wo immer es geht, öffentliche Kritik an der Marginalisierung von Opposition und Zivilgesellschaft in Russland. Aus ihren Sympathien für die politischen Gegner von Präsident Wladimir Putin macht sie indes keinen Hehl. Das kam bei Kreml und Außenamt nicht gut an.

Als Steinmeier an Guido Westerwelle übergab, häuften sich die Irritationen. Unbeliebt machte sich der Liberale vo...


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