Grüß Gott, Herr Fontane!

Halb fiktive Begegnung mit dem märkischen Wanderfürsten in Bad Kissingen

Na, das nenn ich aber eine Überraschung. In Bad Kissingen habe ich nun wirklich nicht mit Ihnen gerechnet, verehrter Herr Fontane. Was hat Sie denn hierher geführt? »Ach wissen Sie, gnädige Frau, ich mag den Kurort. Kennengelernt allerdings habe ich ihn 1866 als Kriegsberichterstatter im ›Deutschen Krieg‹ zwischen Bayern und Preußen. Doch seit 1889 kure ich hier, die Quelle sprudelt so frisch und die Musik spielt so lustige Weisen, dass die mitgebrachten Schreckensbilder sich auflösen wie drüben die Nebel auf den Höhen.«

Was die Liebe zu dem fränkischen Städtchen angeht, sind Sie sich ja einig mit vielen Promis, wie man heutzutage die Reichen, Berühmten und Schönen nennt. Die Liste derer, die es seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach Bad Kissingen zog, liest sich wie das »Who's who«. War es für König Ludwig II. von Bayern gewissermaßen ein Naherholungsgebiet, musste die Zarenfamilie, die 1864 mit einem Hofstaat von 88 Leuten kam...


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