Das Trauerspiel von Afghanistan

Der Abzug sowjetischer Truppen und ein Bürgerkrieg, der bis heute dauert

Vor 25 Jahren, am 15. Februar 1989 überquert ein Kontingent sowjetischer Truppen jene Brücke über den Fluss Amu-Darja, der die Grenze zwischen Afghanistan und der damaligen Sowjetunion (heute Turkmenistan und Usbekistan) bildet. General Boris Gromow, 46 Jahre alt, passiert - von einer Fernsehkamera aufmerksam beobachtet - die Brücke zu Fuß. Er ist der letzte sowjetische Soldat, der das Land verlässt, in das seine Truppen zehn Jahre zuvor, am 25. Dezember 1979 eingerückt waren - ein Schritt, den Gromow später als einen großen Fehler bezeichnet.

Zehn Jahre Krieg haben rund 15 000 Soldaten der UdSSR das Leben gekostet. Das besetzte Land versank nach dem Abzug der Interventionstruppen bald in einen langjährigen Bürgerkrieg, in dem sich diverse islamistische Fraktionen erbittert bekämpften - etliche davon großzügig von den USA, aber auch von anderen fremden Mächten alimentiert. Aus diesem Bürgerkrieg, der im Prinzip bis heute andau...


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